Über Jahrzehnte wandelten sich die Vorstellungen und Ideen, ob und wie Dehnungen Sinn machen. Die Forschungsergebnisse widersprechen sich scheinbar immer wieder. Ganz sicher spielt die Kräftigung immer eine wichtige Rolle.
Die knifflige Frage lautet: Wie kräftigt man am besten und wann und wie lange ist dehnen sinnvoll. Wenn Muskeln überwiegend im mittleren Arbeitsbereich beansprucht und in Verkürzung trainiert werden, sollte eine intelligente Dehnung ein Attribut des Gleichgewichts darstellen. Je besser wir Training, Kräftigung und Dehnung den Organisationsprinzipien unseres Gehirns anpassen, desto effektiver und leistungsfähiger wird das Resultat sein.
Die höchste Effizienz liegt in der intelligenten Kombination von Kräftigungen aus Dehnungspositionen heraus – gegen Widerstand. Je mehr Muskelgruppen in funktionellen Bewegungsketten miteinander aktiviert werden, und je besser die Bewegungsumfänge (Range of motion) sind, desto besser. Für die maximale Stabilität sollten stets auch die Gegenspielerketten aus Dehnungen heraus – zum Beispiel gegen den Widerstand der Schwerkraft, gegen ein Terraband oder gegen die Hände eines Partners mit KiD trainiert werden.